Forschungskonzept
Die Menschheit grübelt seit der Antike über die Möglichkeit, Organe zu regenerieren. Die ersten schriftlichen Berichte von Empedokles oder Aristoteles, welche die Beobachtung beschreiben, dass bestimmte Tiere ihre Körperteile regenerieren können, gab es schon 400 Jahre v. Chr. Im Jahr 1740 veröffentlichte Abraham Trembley seine Studien zur Regeneration der Hydra. Er hat den Prozess analysiert und manipuliert und so erste wesentliche Prinzipien erkannt. Diese Studie wird als die Geburt der „Experimentellen Biologie“ betrachtet.
Unser Labor konzentriert sich auf die Herzregeneration, da ischämische Herzerkrankungen weltweit eine der führenden Todesursachen sind und angeborene Herzerkrankungen die häufigste Art des Geburtsfehlers darstellen. Um kardiale Therapien zu entwickeln bzw. bewerten zu können, untersuchen wir die zellulären und molekularen Mechanismen der Herzentwicklung und der natürlich vorkommenden Herzregeneration. Zusätzlich arbeiten wir an der Herstellung von künstlichem Herzgewebe als alternative Strategie. Um unsere Ziele zu erreichen verwenden wir verschiedene Techniken wie z.B. Bioinformatik, in vitro Zell Testverfahren, Knock-Out Technologien in der Maus und im Zebrafisch sowie Krankheitsmodelle. Derzeit erweitern wir unsere Bemühungen um die Nierenforschung.
Das Labor konzentriert sich auf folgende Fragestellungen:
- Ist es möglich, das menschliche Herz durch Induktion der Proliferation von Herzmuskelzellen zu regenerieren?
- Gibt es neue Schlüsselregulatoren der Herzentwicklung?
- Welche Rolle spielt Gpr126 während der Herzentwicklung?
- Welche Rolle spielt die Re-expression fetaler Gene im erkrankten adulten Herzen?
- Gewebeersatztherapie.
Leitung:
Prof. Dr. rer. nat. Felix Engel